Als 2016 mit "Jalousie" das neue Album der Band Messer erschien, lag hinter der Band ein dreijähriger Prozess. Vielleicht sogar eine Zäsur. Mit dem Wechsel an der Gitarre von Pascal Schaumburg, der die Band verließ, hin zu Milek, alias Thomas Moebius entstand unbestreitbar eine neue Dynamik, die sich auch in den Sounds der neuen Platte widerspiegelt. Man könnte meinen, dass die elendige Diskussion rund um das Thema Genre und deren Tellerränder irgendwann müßig sind, doch Messer geben dieser Debatte eine neue Perspektive. Die Kollegen von laut.de schreiben daher: "Die Gruppe Messer hat sich selbst durch den Fleischwolf gejagt." und meinen damit zum Einen die Umtriebigkeit der Bandmitglieder, so hat Sänger Otremba grade ein Buch veröffentlicht und die Band hat die Tagebücher von Romy Schneider vertont, zum Anderen aber auch die Vielseitigkeit mit der das neue Album im Vergleich zu den alten Platten daher kommt und sich dabei trotzdem an dem orientiert, was da war. Ein bisschen ist diese Jalousie, die auch das Plattencover ziert, ein Sinnbild für all das. Denn man könnte vermuten, dass die Band ebenso vor der Aufgabe der neuen Plattenproduktion stand und vielleicht durch den ein oder anderen Spalt der Jalousie hindurch gelugt hat.