Film der Woche
12.07.2018 hunderttausend.de  
Love, Cecil

Die Kunst der großen Träumer

​Cecil Beaton - dieser Name ist nicht mehr allzu geläufig, doch seine Bilder, Filmsets und Kunstwerke sind es noch bis heute. Die Regisseurin Lisa Immordino Vreeland widmete sich daher diesem "Dandy und Jahrhundertfotograf" und stellt ihn nun in einer Dokumentation vor. 

CEJY5RSvtfA
Video

​Cecil Beaton (1904 bis 1980) zählt zu den schillerndsten Persönlichkeiten des vergangenen Jahrhunderts. Dabei war er vielfältig tätig: Bekannt ist er vor allem für seine Fotographien, doch er war auch Maler, Bühnenbildner, Inneneinrichter, Kostümdesigner und Autor. Er fotografierte seit den 20er Jahren etliche Berühmtheiten, arrangierte Bilder für die Vogue oder Harper's Bazaar. Seit den späten 30ern​​ war er offizieller Hof-Fotograf des britischen Königshauses, sodass Königin Elisabeth II. ihn 1972 zum Ritter schlug​. Während des Zweiten Weltkriegs hielt er als Kriegsfotograf die Grausamkeiten dieser Zeit in ausdrucksstarken Bildern fest. Seinen Werken wohnt immer etwas opulentes, dramatisches inne, wobei er insbesondere auf die Inszenierung Wert legte. Für seine Arbeit bei My Fair Lady​ und Gigi​ erhielt er 1964 und 1958 insgesamt drei Oscars. Dabei hielt er in Portraits auch Stars wie Audrey Hepburn, Marilyn Monroe, Greta Garbo oder Mick Jagger fest und prägte mit seinen Fotos deren Kultstatus bis in die heutige Zeit. ​​​

http://www.broadway-trier.de/ 

​"Die Französin Lisa Immordino Vreeland bebildert altes Filmmaterial und lässt - der Film hat deutsche Untertitel - den Schauspieler Rubert Everett aus Beatons Tagebüchern lesen", schreibt die Neue Presse. "Der Film hat Klasse. Der faszinierenden Kunst Beatons [...] räumt die Regisseurin breiten Raum ein", heißt es hier weiter. Auch die Frankfurter Rundschau ist voll des Lobes für die Regisseurin: "Aus all dem einen nur hundertminütigen Dokumentarfilm zu montieren, ist ein Akt äußerster Beschränkung. Man könnte es nicht besser machen als Lisa Immordino Vreeland [...]". Dabei schreibt das Blatt weiter, dass Vreeland sich am Collagenstil der Beaton-Bücher orientiere und so auch zu keinem eigenen Stil fände, was allerdings als Absicht gemutmaßt wird. epd-Film​ beschreibt, dass sich die Regisseurin dem "exzentrischen Künstler [...] in Fotografien, Tagebucheinträgen, in Interviews mit Beaton und [...]Weggefährten" versucht zu nähren, dabei auch kritische Stimmen zu Wort kommen lässt. Die Kritik kommt zu dem Fazit: "Vor allem aber lebt die Dokumentation von seinem ebenso brillanten wie ambivalenten Protagonisten und von dessen vielfältiger Kunst, die bis heute nachwirkt."

In Kooperation mit dem Broadway Filmtheater präsentieren wir regelmäßig den Film der Woche. 

Foto: Studiocanal

Bildgalerie



Karte anzeigen