von Jimi Berlin
Nichts ist leicht
„Und ich änder mich so garnicht, weil das überhaupt nichts bringt.“ Wie man tagaus, tagein an sich selbst und den Umständen verzweifelt, das kann immer noch und immer wieder am schönsten Jörrk Mechenbier texten und schreien.
Der Opener „Nichts ist leicht“ startet mit sphärischen Klängen, in die sich eine eingängige Basslinie mit einem geradeaus getrommelten Beat einklinken, auf denen die Gitarre mit einem fetten Riff und catchy Singlenotes weiter macht - ich liebe es, wenn Songs sich auf einem Grundton austoben. Spätestens wenn dann der markante Gesang mit Großbuchstabentexten einsetzt, weiß man Bescheid: Hier sind wieder Love A.
Gute Bands kriegen sowas hin, das gibt der oben aufgeführten Refraintextzeile nochmal eine andere Richtung. Wenns nichts bringt, muss man auch nichts ändern. Textlich auch genau mein Ding, wenn schon heulen, dann richtig, und ohne kitschigen Hoffnungsschimmer im Refrain.
Sehr guter Song, den auch Peter Hein mögen würde, glaube ich.
Löwenzahn
Hoppla, super Gitarrensound! Das Gitarren Riff erinnert mich an alles mögliche, z.B. Higherground von Stevie Wonder. Großartig! Schade, dass die Introgitarre und der Nagelbass dazu nicht nochmal im Song gefeatured werden.
Die erste Strophe ist der Hammer, der Refrain geht so. Dafür gibt’s eine schöne Bridge, die original 80er Newwave-Sound anbietet. Sowieso erinnerten mich Love A schon immer an 80er NewWave Bands wie Fehlfarben und Palais Schaumburg.
Den Text hab ich zuerst nicht richtig verstanden (wer ist Rommel?), aber Google sei Dank glaube ich eine Verbindung zum Kinderbuch „Viktor aus meiner Klasse“ herstellen zu können. Das ist ja nun wieder smart und sweet. Beim zweiten Hören gefällt mir das Schlagzeug ausnehmend gut und auch der Song wird immer besser. Beim dritten Hören ist er dann richtig gut und das Intro sitzt klaftertief in den Gehirnwindungen. Wenn der Rest der Platte so ist, bin ich hervorragend bedient.
Am 12. Mai erscheint das neue Album "Nichts ist Neu" von Love A bei Rookie Records. Love A sind: Jörkk – Gesang, Stefan – Gitarre, Dominik – Bass, Karl – Schlagzeug
Tracklist "Nichts ist Neu":
1. Nichts ist leicht | 2. Nachbarn II | 3. War klar | 4. Die anderen | 5. Unkraut | 6. Treeps | 7. Sonderling | 8. Löwenzahn | 9. Kanten | 10. Monaco | 11. Weder noch | 12. Verlieren
