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13.07.2018 Julia Nemesheimer Julia Nemesheimer
Kaleo

Can't Go On Without You

​​Die Woche startete mit Indie-Folk-Rock-Klängen aus Island. Am Montag spielte Kaleo in der Rockhal in Esch-sûr-Alzette und wusste insbesondere junge Frauenherzen zu betören. hunderttausend.de war mit dabei.

 
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​​​​​​Das isländische Quartett sollte vergangenen Montag zum ersten Mal in Luxemburg spielen. Dass die vier Herren, die sich an diesem Abend noch Unterstützung am Keyboard mitgebracht hatten, eher nach einer klassischen Amerikanischen Folk-Blues-Gruppe klingen, dürfte auch den internationalen Erfolg - vor allem in den USA - erklären. Dort haben die Musiker ihren Weg auch in verschiedene Serien geschafft, wodurch insbesondere Songs wie ​Way Down We Go oder I Can't Go On Without You ihren Durchbruch vorantrieben. Neben verschiedenen LateNight-Auftritten bei namhaften US-Shows waren sie unter anderem in Orange Is The New Black, Grey's Anatomy, Lucifer oder im Trailer von Logan zu sehen. Durch eben diese Positionierung in weit verbreiteten Medien schwappte der Erfolg zurück nach Europa, wodurch sie auch in hiesigen Breiten zumindest mit den eingangs erwähnten Songs Erfolge feiern konnten. 

Den Beginn sollte allerdings die britische Band Belle Mt. (Aussprache: Belle Mont) machen. Dabei handelt es sich um ein Projekt des Musikers Matt Belmont. Ein Folk-Trio, das insbesondere durch die Stimme des Sängers lebt und dadurch entsprechend Wert war, gehört zu werden. Im März 2018 haben die Briten ihre erste EP  Volume I veröffentlicht. 

Nach einem recht kurzen Set war es dann Zeit für Kaleo die Rockhal zu bespielen. Dabei lieferten die Isländer eine solide Show ab. Sänger JJ Julius Son (Jökull Júlíusson) war zwar während des gesamten Konzerts eher zurückhaltend die Interaktion mit dem Publikum betreffend, überzeugte dafür aber mit seiner Stimme. ​Kaleo setzt auf ​eine Mischung aus Rock, Folk, Blues und Country, garniert mit der markanten Stimme JJs, die sowohl in Höhen als auch Tiefen trifft. Entsprechend zeigten sich die vornehmlich jungen (und weiblichen) Fans von dem gut anderthalbstündigen Konzert begeistert. Wie üblich überwog die Begeisterung bei den bekanntesten Songs, doch sollte man nicht außer Acht lassen, dass sich auf dem Album A/B auch einige weitere sehr gute Stücke verstecken, die an diesem Abend ebenfalls gespielt wurden. ​Ein entspannter Montagabend mit durchaus ansprechender Musik, wenn auch die gebotene Show eher mau ausfiel, sollte man denn auf Interaktion oder Überraschungen gewartet haben.

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