Das Geschwisterpaar Milner aus Hamburg macht seit geraumer Zeit Furore in der deutschen Musiklandschaft. Die verschachtelte, komplexe Musik Philipps gepaart mit der sanften Stimme von Eva und deren englischsprachigen Texten ergibt eine bezaubernde Melange aus Melancholie und verdichteter Spannung. Gängige Pop-Strukturen sucht man hier eher vergebens, etwa den klassischen Refrain, der sich Ohrwurmartig einbrennt und entsprechend auch deutlich als Strophe zu identifizierende Parts. Das alles braucht die Musik aber auch nicht. Vielmehr beweist nicht nur ihr Erfolg weltweit, dass die Geschwister mit ihrem Konzept ankommen. Europaweite Auftritte, Einladungen etwa zum renommierten SXSW-Festival in den USA oder nach Island und Japan bestimmen das Tourleben der Hamburger. Kurz vor dem Auftritt in Trier spielt das Duo in der Elbphilharmonie, das Konzert ist seit längerem ausverkauft.
Wilderness selbst erweist sich als Konzeptalbum, wie etwa Kulturnews zusammenfasst: "Hundreds haben die klassischen Songwriting-Popstrukturen einfach mal
beiseite gelassen, experimentieren sowohl mit sperrigen Beats als auch
mit ungewöhnlichen Arrangements, und die angekündigte Brachialität
gipfelt in einem Albumkonzept, das die Selbstzerstörung des Menschen zum
Thema erklärt." Auch Egofm.de hat lobende Schlussworte bei seiner ausführlichen Rezension gefunden: "So ist das Album schlichtweg: treffend. Durchdacht. Wer sich darauf einlässt, den regt Wilderness zum Mitdenken an [...]."
Intro.de findet für die Musik der beiden Künstler eine sehr treffende Beschreibung: "Die dritte Platte des
Hamburger Electro-Duos Hundreds
malt klanglich eine Wildnis, die kraftvoll, dunkel, neblig, aber dennoch klar
erkennbar wirkt. Die von Philipp Milner sorgsam arrangierten Electro-Tracks
treffen auf die melancholischen Texte seiner Schwester Eva, deren Gesang wieder
das atmosphärische Zentrum der Musik darstellt."
Wer sich weiter mit Hundreds auseinandersetzt und die Kritiken der vergangenen Platten liest, wird merken, dass diese fast durchweg einen positiven Grundtenor innehaben. Am allerbesten jedoch lässt man sich selbst auf die Musik ein und hört sich die Songs mehr als einmal an, damit sie sich auch wirklich entfalten können. Wer auf sphärisch-melancholischen Elektro-Indie-Pop steht, der dürfte hier eine hervorragende Band gefunden haben, die auch live zu überzeugen vermag.
Karten für das Konzert am 09. Dezember 2017 im Mergener Hof gibt es für 24,90 Euro im Vorverkauf.
