Stadtgespräch
05.09.2017 Julia Nemesheimer Julia Nemesheimer
11. Trierer Museumsnacht

Trier im Fokus

​Die lange Trierer Museumsnacht geht in die elfte Runde! Auch in diesem Jahr sind die fünf Häuser am 09. September von 18 bis 24 Uhr geöffnet und bieten ein abwechslungsreiches Programm für Erwachsene und Kinder. hunderttausend.de bietet einen Überblick, was im Stadtmuseum Simeonstift, Rheinischen Landesmuseum, Museum am Dom, dem Karl Marx Haus und der Schatzkammer los ist.

 
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Manchmal ist es durchaus praktisch, dass in der Trierer Innenstadt alles fußläufig oder mit dem Rad recht schnell zu erreichen ist. Denn das Programm der fünf Museen der Moselmetropole hat einiges zu bieten und legt in diesem Jahr seinen Fokus auf Trier und die berühmten Töchter und Söhne der Stadt, die Zeitspanne reicht dabei von der Antike bis in die Neuzeit. Livemusik und kleine kulinarische Überraschungen runden das gesamte Programm ab. In fast allen Häusern spielt Karl Marx schon jetzt eine Rolle.

Das Museum am Dom etwa lässt dieses Mal die Band Piks Swing Company im beleuchteten Innenhof musizieren und bietet Köstlichekeiten aus der Suppenbar Zuppa an. Die Musikgruppe wird im Laufe des Abends auch als Walking Act durch das Museum flanieren und das ein oder andere Stück zum Besten geben. Zusätzlich führt Museumsdirektor Markus Groß-Morgen persönlich durch sein Haus. Unter anderem stellt er die Spielzeugaltäre und Neuerwerbungen des Museums am Dom vor und zeigt die aktuelle Sonderausstellung mit Bildern der Künstlerin Barbara Heinisch. In der Museumswerkstatt besteht die Möglichkeit, der Bildhauerin Andrea Wörner bei der Arbeit zuzusehen und Restaurator Stefan Schu stellt die Kryptenmalerei aus St. Maximin vor. Im Hinblick auf das Marx-Jahr 2018 gibt Kuratorin Dr. Gabriele Lohberg einen Ausblick auf die kommende Ausstellung. Kinder können an einer Rallye durch das Museum teilnehmen. 

Im Stadtmuseum Simeonstift lautet das Motto "Made in Trier". Und so gibt es "Trierische Tapas" von der Kombüse 191, Wein- und Sekt der Vereinigten Hospitien Trier und Musik von der Soundgesellschaft. Die aktuellen Sonderausstellungen werden genauer unter die Lupe genommen, ebenso wie die Marx-Ausstellung, die im Stadtmuseum die Biografie des Trierers vorstellt. Des Weiteren hat man viele Gäste eingeladen: Frank P. Meyer und Jens Baumeister halten Lesungen ab, Dr. Paula Kolz bietet eine Kostümführung an und mit Johannes Truong kann man Taschen designen. Studierende der Hochschule Trier zeichnen Schnell-Portraits der Besucher*innen und im Brunnenhof findet ein Graffiti-Happening mit den beiden Künstlern Mantra & Love statt. Im Kreuzgang öffnet ein PopUp-Designshop der Gruppe Werkform. Auch hier gibt es für Kinder eine Museumsrallye.

Das Karl Marx Haus wird neben Führungen durch die Ausstellung vom Poetry Slam beherrscht. Verschiedene Mini-Performances und Slams erlauben einen neuen Blickwinkel. Essen und Getränke kommen vom Weinhaus Büsching. Das Museum wird übrigens am 16. September 2017 schließen, um am 4. Mai 2018 mit dem Großprojekt Karl Marx durchzustarten. Damit bietet sich an diesem Abend auch eine der letzten Gelegenheiten die Dauerausstellung, die seit 2005 besteht, noch einmal zu sehen. 

Im Rheinischen Landesmuseum gibt es "Trierische Köstlichkeiten" vom Café Zeitsprung und Live Musik der Trierer Running Wild Jazzband. Ein besonderes Augenmerk wird hier auf berühmte Trierer*innen gelegt, die in Kurzführungen vorgestellt werden. Auch hält die Kuratorin Dr. Barbara Wagner einen Vortrag als Ausblick auf die Karl Marx-Ausstellung. Hierzu gibt es zudem eine Mitmach-Aktion für die ganze Familie. Publikationen des Landesmuseum zu Trierer Berühmtheiten sind an diesem Tag für kleines Geld zu erwerben. Für Kinder gibt es eine "Promijagd", an deren Ende eine kleine Belohnung wartet. 

Zu guter Letzt stellt die Schatzkammer der Stadtbibliothek Trier in diesem Jahr das Ada-Evangeliar aus. Die wertvolle Handschrift wurde um 800 verfasst und ist wegen seiner Evangelistenporträts, des in Gold geschriebenen Textes und seiner kunstvollen Gestaltung berühmt geworden. Kürzlich wurde ein Antrag auf Erhebung in den Status eines UNESCO-Weltdokumentenerbes gestellt. In diesem Museum ist das Programm neben den Führungen insbesondere aufs Mitmachen ausgelegt. Bernhard Maria Müller stellt die Handpressendrucke vor, Mechthild Bach zeigt, wie man Initialien schreibt und es können kleine Schatztruhen hergestellt werden. 

Sechs Stunden lang kann man dank des Kombitickets, das gerade einmal 8 Euro kostet, in allen Museen am Programm teilnehmen. Kinder bis zwölf Jahre haben freien Eintritt. Das komplette Programm zum Herunterladen mit allen Zeiten findet sich in den Links. 

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