Film der Woche
20.07.2017 hunderttausend.de  
Das unerwartete Glück der Familie Payan

Der kleine Untermieter

​Aus Frankreich kommt eine neue Komödie in die Kinos: Heute startet "Das unerwartete Glück der Familie Payan" in den Lichtspielhäusern. Im Originaltitel heißt der Film um eine chaotische Familie und die später Schwangerschaft des weiblichen Familienoberhaupts "Le petit locataire", ein Sprachwitz, der oftmals zitiert wird. Unser Film der Woche.

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​Nicole ist 49 Jahre alt und lebt in einem vier Generationen-Haushalt. Ihr Mann Jean-Pierre ist seit zwei Jahren arbeitslos, Großmutter Mamilette ist pflegebedürftig und wird langsam dement, Arielle, die Tochter, hat inzwischen selbst ein Kind, gemeinsam leben die beiden im ehemaligen Kinderzimmer, einzig der älteste Sohn ist als Koch auf einem U-Boot schon selbstständig unterwegs. Und als wäre Haushalt, Kindererziehung und Altenpflege nicht schon genug, geht Nicole als einzige einem regulären Job als Kassiererin an der Autobahnmautstelle nach. Das ohnehin schon chaotische Familienleben wird noch turbulenter, als sich herausstellt, dass Nicole schwanger ist - vollkommen unerwartet und ungeplant, denn eigentlich wartet sie darauf, dass ihre Menopause beginnt. 

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Der Film ist das Langspielfilm-Debüt der französischen Regisseurin Nadège Loiseau, die damit ihren Kurzfilm "le Locataire" von 2012 wieder aufgreift und vertieft. Dabei schrieb sie auch am Drehbuch mit und griff auf einige namhafte Schauspieler*innen zurück, allen voran Karin Viard als Nicole oder César-Gewinnerin Hélène Vincent als Mamilette. So schreibt etwa die Welt: "[Karin Viard] verkörpert sowohl die Verzweiflung angesichts ihrer späten Schwangerschaft als auch die Liebe zu ihrer reichlich chaotischen Familie glaubhaft und anrührend und trägt den Film über die knapp 100 Minuten." Der Film selbst wird hier als "typisch französische Komödie mit schrägen, aber liebenswerten Hauptfiguren und den klassischen Themen Liebe und Familie" kategorisiert. Beim MDR heißt es: "Abgesehen von einigen wenigen, unnötig grotesken Szenen ist diese Sozialkomödie eine liebevolle Verneigung vor einer berufstätigen, gestressten, auch bitteren Frau, deren überraschende Schwangerschaft Chaos und Hoffnung zugleich bedeutet." Im Kommentar vom NDR gibt es auch wieder Lob für die Hauptdarstellerin: "Karin Viard glänzt als Frau am Rande des Nervenzusammenbruchs. Sie spielt die späte Mutter und Alltagsheldin vollkommen ungekünstelt und sehr charmant. [...] Eine sehr authentische und herrlich turbulente Familienkomödie."

In Kooperation mit dem Broadway Filmtheater präsentieren wir regelmäßig den Film der Woche. 

Foto: Wild Bunch

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