2010 hatten einige Trierer, die bei der Berufsfeuerwehr arbeiten, die Idee einen kleinen Kurzfilm zu drehen. Aus eben diesem eigentlich zehn minütigen Streifen wurde plötzlich ein ausgewachsener Film: Freck Langsam – Der Heilige Rock unterm Hammer" lief im Broadway und lockte die Besucher zahlreich ins Kino. Auch die DVD war damals ein beliebtes Kaufobjekt. Als der Film in dem Lichtspielhaus in der Paulinstraße lief, kamen 7000 Zuschauer in 56 ausverkauften Vorstellungen. 10.000 Euro vom Gewinn wurden für die Villa Kunterbunt gespendet, der Rest des Geldes wurde in neues Equipment gesteckt. Damit hätten die beiden Verantwortlichen Michael Schu und Jürgen Becker nie gerechnet. Die No-Budget-Produktion war während der Entstehungszeit populär geworden und etliche Freunde und Helfer, aber auch Sponsoren und Unterstützer halfen damals aus. Sie alle machten den Film zum Kult.
Und so verwundert es nicht, dass die Hobby-Filmemacher zu einem zweiten Streich ausholen: Erneut ist Michael Schu für Regie, Schnitt und Ton verantwortlich, während Jürgen Becker das Drehbuch verfasste und erneut eine Rolle übernahm. Schon bei Freck Langsam handelte es sich um eine Gangsterkomödie, City Royale ist erneut in diesem Genre angesiedelt:
Kliff, Richie und Vince überfallen erfolgreich Banken und finanzieren sich damit einen luxuriösen Lebensstil mit Parties, Frauen, schicken Autos und Zahngold-Felgen. Dann jedoch kommen die Gangster in einen Konflikt mit dem Wettmafia-Boss Dr. Piro, der 1,2 Millionen Euro von ihnen fordert, die sie ihm schulden. Um zu zeigen, wie ernst der noch bösere Bösewicht es meint, entführt er „das Gerät", die Freundin von Kliff. Um das Geld schnellstmöglich aufzutreiben und die Frau zu befreien, setzen die drei einige Hebel in Bewegung und bekommen von unerwarteter Stelle Unterstützung...
Die Darsteller sind teilweise bereits aus dem ersten Film bekannt, die Rollen sind aber dieses Mal neu und haben mit Freck Langsam nichts zu tun. Guildo Horn und Helmut Leiendecker haben Gastauftritte und natürlich ist der komplette Film erneut in Trierer Mundart gehalten. Dicke Autos, Waffen und Schauplätze in der Moselmetropole spielen eine wichtige Rolle, sodass der Wiedererkennungswert gerade bei den Drehorten enorm hoch ist. Zwischendurch ist es ein wenig schwierig – insbesondere für Nicht-Einheimische – allem zu folgen, was gesagt wird, dafür ist die Sprechgeschwindigkeit teilweise etwas zu hoch, der Handlung kann man dennoch folgen, auch wenn man vielleicht nicht versteht, worüber sich der Luxemburger in rasantem Tempo aufregt. Jede Menge Klamauk gibt's auf jeden Fall. Ab dem 04. Oktober 2017 ist City Royale – Wei is Pillo dann auch im Broadway und im Cinemaxx zu sehen! Die Premiere in der Arena, organisiert von Goldner Stern UG, jedenfalls war nach schlappen 64 Stunden restlos ausverkauft, das Publikum zeigte sich begeistert und auch die Ticketreservierungen in den Kinos lassen auf große Resonanz bei den Trierern schließen.
