Film der Woche
25.05.2017 hunderttausend.de  
Churchill

Zweifel

​Am 25. Mai 2017 kommt das Biopic Churchill in die Kinos. Regisseur Jonathan Teplitzky konzentriert sich dabei auf einen sehr kurzen Ausschnitt im Leben des wichtigen britischen Politikers, genauer auf einige wenige Tage kurz vor dem D-Day 1944. Dieses Mal unser Film der Woche.

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​Winston Churchill, einer der wichtigsten Politiker, die das britische Empire gesehen hatte, der bis heute verehrt wird. Zu Beginn des zweiten Weltkrieges trat er mit flammenden Reden für ein Durchhalten der Briten ein und forderte seine Landsmänner auf, vehement gegen das Naziregime zu kämpfen. 1944, als nun der Film einsetzt, ist er gemeinsam mit dem US-Oberbefehlshaber Eisenhower und dem britischen General Montgomery in den letzten Planungen für die geplante Landung der alliierten Mächte an der Westküste Frankreichs. Doch den Staatsmann befallen Zweifel an der Richtigkeit seines Handelns. Groß ist seine Angst, dass die Mission zu einem Desaster werde und hunderttausende Männer das Leben kosten könne. Kennt man seine Vergangenheit, so weiß man, dass ähnliches in der Militärkarriere Churchills bereits geschehen ist, 1915 bei Gallipoli, einer türkischen Halbinsel. Damals scheiterte die Landung und die Entente musste schwere Verluste hinnehmen. Statt Kriegsszenen sieht man hier entsprechend einen zweifelnden Mann, der versucht, seine richtige Rolle im Plan zu finden und teils abstruse Ideen einbringt, um am Ende doch wieder auf den rechten Weg zurückfindet.

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Der australische Regisseur Treplitzky hat sich für den Film die Historikerin Alex von Tunzelmann als Drehbuchautorin mit ins Boot genommen, die mit dieser Arbeit ihr Debüt als Drehbuchautorin gibt. Dabei, so t-online.de, demontiere sie den Mythos des Kriegshelden so gründlich, dass man zwischendurch vergesse, was ihn eigentlich begründet habe. Dies wird im Artikel auch als Schwäche des Filmes ausgemacht, denn viel Wissen wird vorausgesetzt, ist aber bei geschichtlich - speziell Churchill - weniger versierten ZuschauerInnen nicht gegeben. Zu den Darstellern heißt es hier weiter: "Brian Cox brilliert mit ausdrucksstarker Mimik als verletzlicher Churchill, der sich nur widerwillig eingestehen kann, wie eingeschränkt sein Einfluss ist. Miranda Richardson überzeugt als Clementine, die mit sich ringt, ob sie den cholerischen Ehemann verlassen soll." Auch der Südkurier lobt Brian Cox, "der sich mithilfe von angefutterten Kilos, Make-up und Requisiten wie Hut, Stock und Zigarre überzeugend und sehenswert in Winston Churchill verwandelt."

In Kooperation mit dem Broadway Filmtheater präsentieren wir regelmäßig den Film der Woche.

  Foto: Universum Film

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