Reviews
27.03.2017 Julia Nemesheimer Julia Nemesheimer
Asking Alexandria Live

Humorvoller Zwischenstop

​Die fünf Jungs von Asking Alexandria sind gerade in Europa unterwegs und spielen teilweise auch mit Parkway Drive. Am gestrigen Sonntag, den 26. März 2017, waren die Briten allerdings als Headliner im Club der Rockhal in Luxemburg. hunderttausend.de war mit der Kamera dabei. 

 
Image

​Das Publikum am Sonntagabend war relativ jung, die ersten Reihen fast durchweg weiblich besetzt und nur einige wenige dürften mit der Metalcore-Band aus UK gleichermaßen gealtert sein. Im Vorfeld spielten Bohemian Grove und The World Alive, wobei gerade letztgenannte Band durchaus gut auf den Hauptact einstimmte, sich aber hin und wieder über die mangelnde Lautstärke der BesucherInnen beschwerte: "Wir sind hier auf einem Konzert, ihr sitzt gerade nicht zu Hause und hört euch entspannt eine Platte an!" und ähnliche Aussagen sollten etwas mehr Leben in die Bude bringen. 

Tatsächlich wurde es mit den ersten Klängen von Asking Alexandria lebendiger. Die Jungs trauten sich im Laufe des Konzerts auch mal ein bisschen zu moshen, während die Mädchen direkt vor der Bühne jubelten und sich über Gitarren-Plektren freuten, die von den Gitarristen und Bassisten wie Bonbons in die Menge geworfen wurden. 

Seit Ende Februar sind die Briten inzwischen unterwegs und scheinen sich in der alten Band-Formation wieder wohl zu fühlen. Mit Danny Worsnop, der als Sänger im vergangenen Jahr zurückkehrte, ist die ursprüngliche Besetzung wieder komplett. Nichtsdestotrotz blieb aber auch bei diesem Konzert das aktuellste Album, das gemeinsam mit Denis Stoff aufgenommen wurde, außen vor. Songs von The Black erscheinen nicht auf den Setlisten, stattdessen werden die drei vorangegangenen Alben mehr beachtet. Lang ist besagte Setlist dennoch nicht, gerade mal zwölf Songs inklusive Zugabe finden sich darauf, jeweils vier von einem Album. Bei 80 Minuten Spielzeit ist das nicht unbedingt viel, stattdessen wird viel geblödelt und Unfug geredet. Da können Dialoge zwischen Worsnop und Gitarrist Ben Bruce sich auch mal über mehr als fünf Minuten hinziehen, Zwischenrufe aus dem Publikum, die zum Weiterspielen auffordern, werden dann grinsend mit einem "Wir sind doch keine JukeBox" kommentiert. 

Die Jungs wirken nicht unsympathisch bei dem, was sie tun, auch wenn sie merklich weniger metal-lastiger auftreten und ein deutlich jüngeres Publikum anziehen. Dennoch wäre die Devise "Mehr spielen, weniger labern" in dem Fall angemessen gewesen. 

Bildgalerie



Karte anzeigen