Stadtgespräch
15.01.2013 hunderttausend.de Privat
Gedankenskulptur Festival

Wahrnehmung auf allen Ebenen

​​​​Wer sagt, Kunst und Party, Wissenschaft und Skateboarding oder Hip Hop und Indie passen nicht zusammen, sollte am Samstag, den 19. Januar 2013, im Exhaus vorbeischauen. Dort findet nämlich das 2. Gedankenskulptur Festival statt, welches all diese Disziplinen an einem Tag unter einen Hut bringt.

 
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​Trier. Acht Studenten (Foto) verschiedenster Fachrichtungen der Hochschule und Universität organisieren seit Monaten die interdisziplinäre Veranstaltung. Laura Sarau erklärt: "Unser Ziel ist es, den verschiedenen Künstlern, Kreativen, Schaffenden und jenen, die noch zu solchen werden wollen, die Möglichkeit der Netzwerkbildung zu geben". Die Gruppe selbst hat sich ebenfalls zum größten Teil über das letzte Gedankenskulptur Festival kennengelernt und möchten diese Chance an andere weiterreichen.


Das Thema des Festivals ist Wahrnehmung, dabei steht vor allem die Wahrnehmung von Street Art und Subkulturen im Mittelpunkt. Miriam Maibücher erwähnt: "Viele Menschen denken bei Street Art nur an Graffitis, dabei steckt noch so viel mehr dahinter. Wir wollen zeigen, was die Straße alles hergibt". Die Tore des Exhaus öffnen um 13:00 Uhr. 13 Arbeiten von internationalen Künstlern können dann bis zum Abend betrachtet, erlebt und bestaunt werden - rohe Fotografien von William Minke (Chemnitz/Halle), diffuse Mode der Amsterdamerin Elvira 't Hart oder der spannende Fassadenscan von Ulla Rauter. Die Wienerin zeigt eine vertonte Projektion eines Trierer Gebäudes: jede Fassade hat architektonische Eigenarten und Besonderheiten, manche sind nicht einmal sichtbar, aber mit Sicherheit hörbar. Die 32-jährige instruiert die Zuhörer und Zuschauer darin, in Zukunft mit einem anderen Blick durch die Straßen zu gehen.


Ab 15:00 Uhr darf jeder, der kann und will, seine Skateboardrollen zum Glühen bringen, denn der Aachener Architekturstudent und Skater Tobias Kleinschmidt hat für das Festival und seine Bachelorarbeit ein außergewöhnliches Obstacle (beskatebares Hindernis) entworfen, welches auf Herz und Nieren getestet werden soll. Den Organisatoren ist es wichtig, dass die Besucher nach dem Tag auf eine ganzheitliche Veranstaltung zurückblicken können, daher bringt das Gedankenskulptur Festival "Wissenschaftler vom Campus in die Stadt, macht ihre aktuelle Forschung für jedermann zugänglich und lädt zur gemeinsamen Diskussion ein" sagt David Koppelberg.


Das musikalische Lineup ist vielfältig und hat Großstadtflair: Touchy Mob und das Multitasking-Talent Tellavision kommen frisch von ihrer Skandinavien-Tour zurück und haben schon Erfahrungen auf den ganz großen Festivals, wie dem MS Dockville oder dem Roskilde Festival, gesammelt. Xul Zolar spielen sehr tanzbaren, schönen Indie, Halbwaliser Wyn Davies lässt sich von den 90er Jahren inspirieren und macht feinsten Hip Hop. Besonders freuen können sich die Gäste auf die Trierer Band We Arms. Die Konzerte starten um 18:00 Uhr.


Zum Abschluss des Tages wird die Aftershowparty eingeläutet, auf der laut Michael Schlykow "internationale und regionale DJs die Gäste zum Tanzen, Feiern und Lieben bringen". Laura Sarau hofft "auf viele Gäste, dass alles gut geht und wir uns dann den ganzen Stress der letzten Wochen aus dem Körper schütteln können" (ls/rl).

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