Interviews
20.01.2014 Julia Nemesheimer  
Alin Coen

Von lachenden Autos Muskelkater und Moonwalks

Am 22. Januar 2014 beehrt die Alin Coen Band Trier zum dritten Mal. Mit dabei: ihr neues Album "We're Not the Ones We Thought We Were ". Erneut tritt das Quartett mit der charismatischen Frontfrau in der Tuchfabrik auf. hunderttausend.de hatte das Vergnügen, sich im Vorfeld kurz mit der namensgebenden Sängerin über die Band, das Leben auf Tour und sportliche Aktivitäten zu unterhalten.​

 
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Foto: Tristan Vostry​​

hunderttausend.de: Der letzte Besuch in Trier war 2011. Was hat sich seit dem getan?


Alin Coen: Nach der EP 2011 haben wir ein neues Album aufgenommen. Ansonsten waren es drei Jahre, in denen viel passiert ist. Unsere Haare sind gewachsen, wir haben sie wieder abgeschnitten und niemand ist schwanger geworden. 


Von Trier haben wir damals nicht viel gesehen, eigentlich nur die Ecke um die Tufa. Damals mussten wir noch selbst Fahren. Wir sind irgendwann mittags angekommen, haben alles vorbereitet und sind nach dem Konzert direkt in die Unterkunft. Dieses Mal ist das ein bisschen anders, da wir mit einem Nightliner unterwegs sind. Das hat den Vorteil, dass wir mehr Zeit haben und alles entspannter abläuft. 


Wie nutzt ihr die frei gewordene Zeit? 


Wir haben dieses Mal eine ziemlich ambitionierte Sportgruppe mit dabei. Heute Morgen ist schon fleißig trainiert worden. Bauchmuskeltraining, Liegestütze, Yoga, da ist wirklich alles dabei. Das machen wir schon seit drei Tagen und ich merk den Muskelkater ganz schön. Dann gehen wir auch viel spazieren. Und das Essen ist natürlich ganz wichtig. Das Catering ist wirklich gut, da ist meist für jeden was dabei: vegetarisch oder mit Fleisch, Laktose- und Glutenfrei und immer frisch. Heute stand das Catering in einem Raum, in dem die ganze Zeit sehr fröhliche Partymucke lief, da haben wir uns irgendwie animiert gefühlt zu Tanzen. Jetzt studieren wir den Moonwalk ein (lacht). 


Wird der Moonwalk dann auch auf der Bühne gezeigt?


So weit sind wir noch nicht. Im Moment sieht es etwas dilettantisch aus, das hat noch keinen Effekt. Aber sobald der dann richtig gut ist, zeigen wir den auch. 


Vielleicht schon in Trier?


Wenn wir jetzt jeden Tag üben, dann könnte es bis dahin klappen. Zumindest unser Bassist und der Keyboarder machen mit. Sobald das nicht mehr stockt, bin ich bereit, dass unsere Tanzgruppe auf die Bühne geht. 


Kommen wir zu eurem Special Guest: Miss Emily Brown. Was kannst du über sie erzählen? ​​​


Emily ist für vierzehn Konzerte mit dabei und sie spielt nicht nur als Vorband, sondern singt auch bei uns als Background-Sängerin. Wir haben uns vor einigen Jahren auf einem Festival in Kanada getroffen und sie wusste, dass wir sie gerne mit auf Tour nehmen würde. Da sie zur Zeit in Europa ist hat das super gepasst. Schade ist, dass sie uns Anfang Februar schon wieder verlässt. Ab dann haben wir drei weitere Vorbands für jeweils vier Konzerte. Unter anderem auch Marcel Brell, auf dessen kommenden Debüt-Album ich in einem Song im Refrain mitsingen darf. 


Ihr stellt auf der Tour die neue Platte "We're Not the Ones We Thought We Were" vor. Wieso diesmal der Hang zu englischen Texten?


Das liegt am Entstehungsprozess der Songs. Dieses Mal war die ganze Band mehr involviert und ich habe die Texte später verfasst. Ich habe zwar versucht, etwas auf Deutsch zu schreiben, was dann aber zu sperrig war. Darum haben wir uns letztlich entschieden, das zu nehmen, was am natürlichsten und am besten zur Melodie passt. 


Zum Abschluss noch drei Fragen, die Ihr selbst in Eurem Adventskalender auf eurer Facebook-Seite gestellt habt…


Da war ich gar nicht dran beteiligt, das hat alles Jan gemacht (Anm. d. Red.: Jan Frisch, Gitarrist der Alin Coen Band). Ich war da im Ausland und hab das gar nicht verfolgen können. 


Das macht es um so spannender: "Stell dir vor, du wachst auf und bist ein Haushaltsgegenstand.​Welcher wärest du und was wäre deine erste Amtshandlung?"


(lacht) Der Jan ist echt gut. Ich hab jetzt an eine Milchtüte gedacht und dann würde ich vermutlich zuerst ein Baby füttern.Dabei bin ich gar nicht so die Mutti. 


"Was ist Dein liebstes StVO-Schild?"


Das lachende Auto! Ich glaube, das ist das siehe Schnellstraßenschild und vermutlich soll das die Kühlerhaube sein, aber es sieht aus, als würde das Auto einen angrinsen.


"Was wolltest du werden, als du noch klein warst? Und gibt es einen noch nicht aufgegebenen Traum?"


Der Traum ist noch immer irgendwann Ingenieurin zu werden. Darin habe ich ja auch einen Studienabschluss. Als Kind, hat das immer variiert: Mal wollte ich Tänzerin werden und zwischendurch wollte ich auch mal wie Gandhi sein. 


hunderttausend.de bedankt sich herzlichst für das Interview.


Ich hab zu danken. Bis bald in Trier (jf).

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