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17.02.2021 hunderttausend.de  
Tufa Trier

Der Untergang der Titanic – Ein digitales Theaterprojekt

​​Auch während des Lockdowns hat die Tufa weiter an Ideen und Projekten gearbeitet, darunter auch das digitale Theaterprojekt ‚Der Untergang der Titanic‘ unter der Regie von Alexander Ourth. In insgesamt 25 Episoden wird das Stück nun nach und nach auf einer eigenen Website veröffentlicht. 

 
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​Das Virus hat Schauspieler*innen das Substantielle ihrer Kunst geraubt: den Bühnenraum und die darin stattfindende Zusammenkunft. Regisseur und Schauspieler Alexander Ourth stellt sich daher in seinem aktuellen Projekt ‚Der Untergang der Titanic‘ die Frage, was bedeutet eigentlich Theater und was davon, lässt sich in den digitalen Raum hinüberretten?

Unter Trägerschaft der Tufa Trier schloss er sich mit sechs weiteren Trierer Theatermacher*innen
zusammen, um die Gesetze und Möglichkeiten des theatral noch wenig erschlossenen ‚digital space‘
zu erforschen. Inszeniert wird Hans Magnus Enzensbergers bekanntestes Werk „Der Untergang der
Titanic“, welches auf einer Vielzahl von Ebenen die Geschichte des Untergangs des berühmten
Schiffes erzählt.
 
In insgesamt 25 Szenen wagt man sich mit unterschiedlichen Herangehensweisen
auf die digitale Bühne und experimentiert dabei auch mit artverwandten Medien: Stop-Motion-
Animation, Motion-Capturing, Game Design, Illustration und Klangkunst. Bei diesem innovativen
Theaterprojekt möchte man auf Feldern kollaborieren, die für das klassische Theater noch Neuland
sind und mit Künstler*innen dieser Sparten in Kontakt kommen.
 
Dem kommt es entgegen, dass In Enzensbergers Stück immer wieder die Sichtweisen wechseln. So
erfährt der Leser bzw. Zuschauer von politischen Diskursen, der existentiellen Not eines
Untergehenden, der Sorge der Ingenieure sowie von den Gedanken der Künstler und Philosophen.
Diese Erzählform ermöglicht den Beteiligten jede Episode mit unterschiedlichen Ansätzen und
Vorstellungen davon, wie man digitales Theater macht, anzugehen. Fragmenthaft, wie der zugrunde
liegende Text von Enzenzberger, wird die Geschichte vom Untergang der Titanic in digitaler Form und mit ganz unterschiedlichen Herangehensweisen erzählt.
 
Die bereits während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 entstandene Idee befindet sich nun in
der Umsetzung und wird in Kürze auf einer eigenen Website (www.titanic-tufa.de) zu sehen sein.
 
Regie: Judith Kriebel, Hannah Ma, Elke Reiter, Sebastian Gasper, Alexander Ourth, Stephan Vanecek
Gefördert durch: Fokus Kultur Rheinland-Pfalz, Stadt Trier, Kulturstiftung Trier


Foto: Tufa Trier
 


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