Interviews
22.01.2019 hunderttausend.de  
Rock the Circus

"Jeder mal im Rampenlicht"

​​Nächste Woche Mittwoch zeigen internationale Artisten zusammen mit einer sechs-köpfigen Liveband in der Europahalle ihr Können. Was es mit der Kombination aus Rockmusik und Akrobatik auf sich hat, erzählt der Hard Rocker Tommy Heart, der in dieser Saison mit der Berliner Band Mothership den musikalischen Part übernimmt.​

 
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Henning Richter: Stell Dich bitte einmal vor.

Tommy Heart: Mein Name ist Tommy Heart und ich stamme aus Berlin. Aufgewachsen bin ich im Viertel Gropius Stadt unter weniger günstigen Verhältnissen. Da wollte ich ́raus! Ich war Teil diverser Bands in Berlin und gründete schließlich Fair Warning, die bis heute in Asien sehr populär sind. Ich bin viel rumgekommen. Dazu arbeitete ich mit Kee Marcello aus Schweden, Uli Jon Roth, Zeno Roth, dem Charity Project For Japan, den Schweizer Hard Rockern Krokus und vielen anderen.

Wenn du auf die Rock-Geschichte blickst, gibt es viele Verbindungen zwischen Zirkus und Rock?

Zwischen diesen beiden Welten gibt es eine Menge Parallelen. Man nehme etwa Kiss, deren Bassist Gene Simmons spuckt Feuer und Blut. Dazu fliegt er durch die Luft auf die Bühne. Aerosmith's Steven Tyler sprang Flic-Flacs quer über die Bühne, Alice Cooper küsste seine Schlange, die Rolling Stones veranstalteten schon 1968 ihren Rock 'n' Roll Circus, der auch gefilmt wurde. Die Scorpions bauten ihre Pyramide aus Bandmitgliedern und Freddie Mercury kommandierte das Rock-Geschehen wie ein echter Zirkusdirektor.

Hast Du selbst schon mal Feuer gespuckt oder waghalsige Stunts in deiner eigenen Rockshow geboten?

Nein, das habe ich nie. Aber jetzt fällt mir grad ein, in meiner ersten Schülerband hatte ich Blitzwatte und Räucherstäbchen in meinen Händen gehalten und habe kleine Feuerwerke in meinen Händen gezündet. (lacht)​

Stört es dich, dass du nicht im Mittelpunkt stehst, wenn das Rampenlicht auf die Artisten fällt und du die Hintergrundmusik bietest?

Damit habe ich überhaupt kein Problem! Bei „Rock The Circus“ steht jeder mal im Rampenlicht. Im Gegenteil, ich finde es sogar gut, auch mal anderen den Vortritt zu lassen.

Welche großen Rockbands habt Ihr für das Song-Programm ausgewählt?

Wir haben Klassiker aus den Sechzigern, Siebzigern, Achtzigern und Neunziger dabei. So etwa AC/DC, Led Zeppelin, Aerosmith, Nirvana bis zu den Beatles und Rolling Stones. Für jeden sind garantiert einige Songs dabei.

Stell doch bitte mal deine Band vor.

Mit mir wird die Berliner Band Mothership gastieren, die schon lange auf Tournee ist und in Moskau mit den Scorpions gespielt hat. Am Mikrophon steht Sängerin Bettina Schoch, die über eine tolle Rockröhre verfügt. An der Gitarre ist Lou Diet, am Bass Jörg Zimmermann, den Keyboarder Seb Schneider und an den Drums haben wir Jens Bethke.

Was werden die Artisten und Akrobaten bieten?

TH: Es wird eine Menge Überraschungen geben. Beim letzten „Rock The Circus“ waren Magier und Schwertschlucker, Hochseilartisten und BMX-Stuntmen, Feuerschlucker und Jongleure, Trapezkünstler und Rollschuhakrobaten dabei. Diese Zirkusshow werden wir auf jeden Fall toppen! ​​​​​​


Foto: Veranstalter

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