Stadtgespräch
09.09.2015 Julia Nemesheimer  
Museumsnacht 2015

Kultur am Abend

​​​Zum nunmehr neunten Mal findet auch 2015 die Museumsnacht wieder im Museum am Dom, Stadtmuseum Simeonstift, Rheinischen Landesmuseum und Karl Marx Haus statt. Neu hinzugekommen ist die Schatzkammer der Stadtbibliothek. Alle Häuser öffnen am 12. September ihre Pforten von 18:00 Uhr bis Mitternacht und bieten ein umfangreiches Sonderprogramm.​​
 
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​In diesem Jahr dreht sich bei der Museumsnacht alles um Farben und Kaiser Nero, der 2016 die Museumslandschaft Triers beherrschen wird. Am Vorabend des Tag des Denkmals laden die fünf großen Museen der Stadt dazu ein, sich verschiedenen Themen anzunähern, in einladend illuminierten Innenhöfen, Gärten und Kreuzgängen Musik zu lauschen und bei Wein und einem kleinen Snack zu entspannen. 

Im Fokus des Museums am Dom steht die Ausstellung "farben-reich" mit Werken von Antonia Bernings, die erst am 11. September ihre Vernissage feiern wird. Dementsprechend drehen sich hier auch die Vorträge um Farben und ihre Wirkung und kulturhistorische Bedeutung, um die Entwicklung der Abstrakten Malerei und Kinder dürfen in der Museumswerkstatt Tempera selbst herstellen - also Farben aus Ei, Leinöl und Pigmenten. Daneben gibt es einen Einblick in das Leben der bereits verstorbenen Künstlerin. Dem Thema Nero nähert man sich hier im Hinblick auf die kommende Ausstellung "Nero und die Christen 2016" mit dem Vortrag "Nero - der erste Christenverfolger" an. Für das leibliche Wohl sorgen Suppen von Zuppa und Live-Musik kommt von Jazz-Attakk.

Das Stadtmuseum Simeonstift feiert in diesem Jahr Geburtstag - zwar keinen runden, aber den 111: Musik von der Soundgesellschaft, Wein und Sekt der Vereinigten Hospitien und Snacks der Kombüse 191 laden zum Feiern ein. Daneben gibt es verschiedene Führungen zu unterschiedlichen Themen, insbesondere aber zu Geschenken, die dem Museum in seiner langjährigen Geschichte gemacht wurden. Nero wird hier mit kurzen Schauspielen dem Publikum schmackhaft gemacht: Tim-Olrik Stöneberg führt die Stücke "Nero lebt" und "Nero und seine Frauen" auf. Ein weiteres Highlight hier ist der Besucherchor. Gemeinsam werden die schönsten Schlager der letzten 111 Jahre gesungen. Kinder dürfen im Spiel- und Kreativatelier den Geburtstag des Museums feiern. 

Neben Informationen zur kommenden Nero-Ausstellung, dem Film "Quo Vadis" und einem Vortrag zum Großen Brand von Rom beschäftigt sich das Rheinische Landesmuseum auf Grund der aktuellen Sonderausstellung "1636 - ihre letzte Schlacht" mit den Waffen und Kampftechniken des  Dreißigjährigen Krieges. Dafür konnte man die Living History - Darsteller der luxemburgischen Gruppe "Milites Viennenses" gewinnen, die auf anschauliche Weise die Bewaffnung präsentieren. Musikalisch untermalt wird der Abend von "Horn & Strings feat. Voice", Getränke und Snacks gibt es vom Café Zeitsprung. Kinder dürfen sich Nero-Buttons machen. 

Die Schatzkammer, in diesem Jahr neu hinzugekommen, bietet stündlich die Führung "Hundert Highlights - Kostbare Handschriften und Drucke der Stadtbibliothek Trier" an und zeigt außerdem den Buchdruck mit Blei- und Holzlettern, mittelalterlichen Holzdruck und modernen Klischeedruck unter der Leitung von Bernhard Maria Müller. 

Auch im Karl-Marx-Haus gibt es Musik, hier spielt das Reed Bulls Saxofon Quartett. Das Essen kommt vom Hotel-Restaurant Deutscher Hof und das Weingut von Othegraven stellt den begleitenden Wein. Daneben steht der Abend hier unter dem Motto "Heldinnen und Legenden", einer leicht abgewandelten Form des Kultursommers Rheinland-Pfalz. Die Heldinnen, revolutionäre Frauen, die Zeitgenossen von Karl Marx waren, werden in verschiedenen Vorträgen thematisiert, außerdem gibt es einen speziellen Blick auf die Frauen im Leben des Trierer Denkers. Auch dieser kommt nicht zu kurz und wird vorgestellt. Daneben präsentiert Frank D. Meyer in humorvollen Lesungen Trierer Legenden beziehungsweise legendäre Trierer. Kinder dürfen hier Lesezeichen sticken und so ihre Fingerfertigkeiten testen. 

Der Abend hat also einiges zu bieten: Für lediglich 6,00 Euro darf man jedes der fünf Museen besuchen und die verschiedenen Veranstaltungen mit erleben. Das genaue Programm mit den jeweiligen Anfangszeiten ist auf der unten aufgeführten Internetpräsenz der Museumsstadt Trier zu finden. 

Das Foto wurde von der Friedrich-Ebert-Stiftung Karl-Marx-Haus zur Verfügung gestellt. 

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