Stadtgespräch
02.08.2013 Julia Nemesheimer Veranstalter
Roeds-Rock Festival

Kleine Sensation mitten in der Wildnis

​Seit 2007 organisiert der Holzerather Jugendring das Roeds Rock, versteckt im Wald am Holzerather Weiher. Dieses Jahr warten sie mit einem besonderen musikalischen Schmankerl auf. Am 30. und 31.08.2013 bietet der Verein ein bewährtes Programm: Freitags gibt es Akkustikkonzerte bei Lagerfeuerstimmung, samstags beginnt die Show auf der großen Bühne.

Kleine Sensation mitten in der Wildnis
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​​Die recht aktive Jugend des Dorfes ist schon seit geraumer Zeit ziemlich erfolgreich, in dem, was sie auf die Beine stellt. Neben dem Festival, das den Namen aus der moselfränkischen Verballhornung "Holzröth", kurz "Röd" hat, organisieren sie verschiedene kleinere Events, aber auch die Kirmes vor Ort. Man kann also sagen, der Verein legt sich ordentlich ins Zeug, um in Sachen Organisation zu zeigen, wo der Hammer hängt. Und in diesem Jahr haben sie das erst recht geschafft: Randy, die Band aus Schweden, ist Headliner des Roeds Rock 2013. Damit hat der Jugendring die Gruppe nach Jahren der Abwesenheit für ein exklusives Deutschlandkonzert auf die Bühne am Holzerather Weiher geholt. Dazu kommen verschiedene Punk-Rock Bands aus Amerika, England und Deutschland. 


Doch zurück zur Sensation am Weiher. Eigentlich hätte man kaum eine passendere Band als Highlight finden können: Die vier Schweden sind bereits seit 1992 musikalisch unterwegs. Nach anfänglich starkem Ska- und Hardcore-Einschlag sind ihre Songs mit der Zeit eher etwas rockiger geworden, haben dafür aber thematisch einiges zu bieten: Neben Sozialkritik geht es um Anti-Kapitalismus, -Sexismus und - Rassismus, dazu kommen Vegetarismus und Umweltschutz. Also alles in allem eine Punkband, die an Antifa denken lässt, vielleicht ein wenig an den AStA. Wer hätte jemals gedacht, dass Randy 21 Jahre nach ihrer Gründung und der Auftrittspause seit 2006 ihr erstes Deutschlandkonzert gerade in Holzerath geben würden… 


Arliss Nancy aus den Vereinigten Staaten sind der zweite Headliner des Festivals und bringen, wie schon bei ihrem Konzert im Frühjahr im Exhaus Trier, einen rauen, eingängigen Mix aus Americana, Country, Rock 'n' Roll, Punk-Rock mit Klavier und viel Herzblut mit. Tanzbar und mitreißend haben sich die fünf Jungs auch schon als Trier- und Eintracht-Fans entpuppt. 

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Timeshares aus New Jersey bieten Post-College-Rock und haben erst vor kurzem ihr Album "Bearable" veröffentlicht. Seit ihrer Gründung 2009 haben sie erfolgreich etwa 200 Konzerte gespielt und setzen den Aufstieg weiter fort. Eine weitere Exklusivität kommt von der derzeit angesagten britischen Punk-Rock Band Bangers, die beim Roeds Rock ihr bisher einziges Deutschlandkonzert spielen. Antillectual, drei junge Holländer, reihen sich mit ihren politischen Texten und der Punk-Rock Attitüde ein in eine Reihe von Bands wie Rise Against oder Strike Anywhere. Damit sind sie seit 2006 erfolgreich weltweit auf Tour. 


Doch auch aus Deutschland kommen einige altbekannte und neue Gesichter des Punk-Rocks an den kleinen Weiher bei Trier. Aus Essen reisenGoodbye Fairground an, die immer wieder mit The Gaslight Anthem verglichen werden. Clap your Hands Twicebeehren das Roeds Rock bereits zum zweiten Mal. Idle Class aus Münster haben in ihrer Heimat schon eine ordentliche Fanbase aufgebaut und starten jetzt mit ihrem Debütalbum überregional durch. Disco//Oslo heben sich durch deutsche Texte von den übrigen Punk-Rockern ab - eingängiger Sound mit tiefgründigen Lyrics. Als bemerkenswert sei an dieser Stelle Roses öf Fuck anzukündigen. Das Side-Project von A Hurricane's Revenge kategorisiert sich selbst als "Arschtritt-Rock 'n' Roll", wartet mit pervers-asozialen Texten auf und lässt mit der EP "Better than Jesus" so richtig die Sau raus. Aus Trier kommen außerdem noch Matthies, die deutsch-sprachigen Punk-Rock spielen. 


Wie eingangs erwähnt kommt die Akustik- beziehungsweise Singer/Songwriter-Sparte nicht zu kurz:
Aus den USA, New Brunswick, kommt PJ Bond, ein bärtiger Mann mit Akustik-Gitarre und spielt sein melancholisch-gefühlvolles Set. Heinstetten schickt Stumfol mit englischsprachigen Texten ans Lagerfeuer, Luxemburg bietet den Sänger von Versus You mit seinem Akkustik-Projekt Communicaution. Dabei spielt Eric Rosenfeld eigene Werke und die bekannteren Songs seiner eigentlichen Band. Trier entsendet mitColumbus was wrong deutschsprachigen Akustik-Rock. 


Damit steht also am letzten Augustwochenende das Programm mit jeder Menge Punk-Rock und Akustik. Im Ticketpreis ist das Campen nahe des Festivalgeländes enthalten und für Getränke zu günstigen Preisen ist ebenfalls gesorgt​.

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