Der zweite Teil lässt uns 5 Jahre später an der Geschichte von Sophie (Amanda Seyfried) und dem Leben ihrer Mutter Donna (Meryl Streep) teilnehmen. Im ersten Film von 2008 stand die 20-Jährige kurz davor Sky (Dominic Cooper) zu heiraten und ihren leiblichen Vater kennen zu lernen. Doch schließlich entscheidet sich Sophie noch nicht zu heiraten, sondern zunächst mit Sky die Welt zu bereisen. Und auch ihren Vater möchte sie nicht ermitteln, stattdessen sind alle drei Kandidaten Sam (Pierce Brosnan), Harry (Colin Firth) und Bill (Stellan Skarsgard) damit zufrieden zu einem Drittel der Vater zu sein. In der aktuellen Veröffentlichung ist Sophie nun schwanger und kehrt auf die griechische Insel Kalokairi zurück, um das Hotel Bella Donna neu zu eröffnen und sich für die Schwangerschaft Rat bei den besten Freundinnen ihrer Mutter zu holen. Tanya (Christine Baranski) und Rosie (Julia Walters) erzählen ihr daraufhin von Donnas Erfahrungen und ihrer Schwangerschaft in den 70ern.
So handelt es sich bei dem Film Mamma Mia! Here We Go Again tatsächlich um eine Mischung aus Sequel und Prequel zum ersten Teil vor zehn Jahren. Nach dessen überraschendem Erfolg - er spielte weltweit etwa 609 Millionen US-Dollar ein – scheint eine große Fangemeinde nun gespannt auf die Fortsetzung. Die Besetzung ist dabei vollständig geblieben, sodass Amanda Seyfried, Meryl Streep, Pierce Brosnan und viele weitere wieder in ihren Rollen zu sehen sind. Neu dabei ist die britische Schauspielerin Lily James (Baby Driver, Die dunkelste Stunde) als junge Donna in den 70er Jahren. Die drei Vaterkandidaten spielen Josh Dylan (Allied) in der Rolle des jungen Bill, Hugh Skinner (Les Miserables) als der junge Harry und Jeremy Irvine (Der wunderbare Garten der Bella Brown) als der junge Sam.
Diese Mischung aus einer Fortsetzung der Geschichte der beliebten Charakteren und einer Ergänzung der Vorgeschichte mit Nachwuchstalenten aus Hollywood erscheint angesichts der damit vergrößerten Zielgruppe raffiniert. Während Musical und erste Verfilmung von Mamma Mia! von der Autorin Catherine Johnson geschrieben wurde, ist von ihr in diesem Film nur eine Drehbuchvorlage verfasst. Für Regie und Drehbuch war Ol Parker (Johnny English, Das Bildnis des Dorian Gray) zuständig. Neben ihm verfasste Richard Curtis das Drehbuch, der für die Bridget Jones-Reihe oder den britischen Romantik-Klassiker Tatsächlich Liebe bekannt ist. Damit bleibt die Musicalverfilmung ihrem Genre treu und bewegt sich zwischen Komödie und Romantik. Ob der Film an den Hype seines Vorgängers anschließen kann und inwieweit die neuen Charaktere überzeugen, kann nun im Kino begutachtet werden.
In Kooperation mit dem Broadway Filmtheater präsentieren wir regelmäßig den Film der Woche.
Foto: Universal Pictures
