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07.01.2022 Jörg Halstein Veranstalter
Lesung am Dienstag, 11. Januar im Museum Simeonstift

"Trier ist meine Traumstadt unter den Provinzstädten"

​Frank P. Meyer, vormaliger Trierer Stadtschreiber, Autor und glühender Eintracht-Fan liest am 11. Januar im Stadtmuseum Simeonstift aus seinem Buch "Lost in Trier - neue Stadtgeschichten vom Meyer Frank" . Wir hatten die Gelegenheit, ihm vorab ein paar Fragen zu stellen.

 
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hunderttausend.de: Für die einen ist Trier eine öde Kleinstadt wie hunderte andere, für die anderen die beste Moselmetropole aller Zeiten. Die Wahrheit liegt wie so oft in der Mitte - oder doch knapp bis deutlich daneben?

Frank P. Meyer: Wenn man Trier nicht mit Frankfurt, Berlin oder Hamburg vergleicht, sondern mit vergleichbar großen Städten, schneidet das „größte Dorf der Eifel“ verdammt gut ab. Alles so in der Größenordnung ab Hildesheim über Darmstadt bis Wuppertal oder Bielefeld würde ich nie gegen Trier tauschen. Die Moselmetropole ist meine Traumstadt unter den Provinzstädten.

Als Stadtschreiber hattest Du die Gelegenheit, Trier 2012 ganz genau kennenzulernen. Was war für Dich  damals die größte Überraschung...

Ganz ehrlich: Die Bescheidenheit der Triererinnen und Trierer. Das treffende Wort für Trier ist: unprätentiös (obwohl das Wort selbst etwas Prätentiöses hat). Trier ist wunderschön und hat – für seine Größe – viel zu bieten … aber die Leute hier machen darum nicht viel Aufhebens.

... und welche Entwicklung der letzten zehn Jahre hat Dich in Trier am meisten beeindruckt (oder enttäuscht)?

Hierzu muss ich zunächst etwas Persönliches loswerden: Seit fast 9 Jahren wohne ich (wieder) in Trier, und die Stadt wird mir einfach nicht langweilig.

Beeindruckt hat mich, dass sich die Triererinnen und Trierer in verschiedenen schwierigen Krisen- und Unglückssituationen sehr spontan und umfassend solidarisch, mitfühlend und hilfsbereit gezeigt haben (z. B. nach der Amokfahrt/den Hochwasserschäden u.a. in Ehrang usw.)

Enttäuscht hat mich, dass die Eintracht es in den letzten 10 Jahren nicht geschafft hat, sich wenigstens in die 3. Liga hoch zu kämpfen. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf.

Wie würdest Du einen perfekten Tag in Trier gestalten?

Den perfekten Tag in Trier verbinde ich, wo ich jetzt darüber nachdenke, sehr stark mit der Einnahme bestimmter Getränke und Speisen (immerhin bin ich Saarländer): Frühschwimmen im Nordbad und vor Ort schon einen Kaffee. Dann Frühstück z.B. im Café Mohr oder Greif. Spaziergang an der Mosel.

Mit Freunden zur Mittagssuppe im Kesselstatt treffen. Danach in eines der Trier Museen reinschauen – oder den Boule-Spielern vorm Walderdorff zusehen (dazu eine Porz Viez einnehmen). Im Palastgarten ausruhen und ungewollt wegnicken. Abends ins Theater – oder ins Moselstadion (erst Vorglühen in der Martinsklause und später ne Stadionwurst). 

Ob der Tag dann völlig perfekt wird, hängt dann davon ab, wie die Eintracht spielt.

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Die Lesung aus "Lost in Trier - Neue Stadtgeschichten vom Meyer Frank" findet am Dienstag, 11. Januar 2022 im Stadtmuseum Trier Stadt. Beginn ist um 19:00 Uhr. Der Eintritt kostet 6 Euro (freier Eintritt für Studierende). Die Veranstaltung findet nach den 2G-Regeln statt.

Foto: Elke Janssen.

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