Theater Trier
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Fünf Angestellte strampeln sich im Vorzimmer des Chefs ab, gewillt, den jeweils besten Eindruck zu hinterlassen. Kretzky ist der Typ, der alle schlägt und die nächste Beförderung nahezu sicher hat, Kruse ist der Prototyp des Losers, Hufschmidt das selbsternannte Alphatier, Schmitt gibt die Karrierefrau, und Kristensen immerhin ist die Einzige, die an die Geburtstage von Kollegen denkt. Die Wartezeit auf den großen Auftritt gestaltet sich folglich als ein absurd-komischer Mix aus Mobbingversuchen, Intrigen, bewusst gestreuten Fehlinformationen, von Misstrauen geprägten Annäherungsversuchen und spontanen Glücksgefühlen, die jedoch immer wieder in umso größere Aggressionsattacken umschlagen. So kommt schließlich der Wunsch all jener mit unübersehbaren Haltungsschäden geplagten Workaholics auf, endlich mal die Hüllen fallen zu lassen, um einfach nur man selbst zu sein und den Vorschriftenkatalog für das Erklettern der Karriereleiter mithilfe von Anstand, Lust auf Erotik und zahlreichen Überraschungen zu umgehen.