Die Band Captain Risiko kommt aus der Ecke Punkrock. Punk mit deutschen Texten ist mittlerweile wieder absolut im Kommen. Die Jungs stammen aus Türkismühle und das ist grundsätzlich kein Problem.
hunderttausend.de: Erzählt uns doch mal Anekdoten, in der sich ausdrückt, dass ihr ein Haufen Kapitäne auf der MS Risiko seid. Was war das größte Risiko, dass ihr je in Kauf genommen habt?
Captain Risiko: Also falls du uns mit deiner ersten Frage sehr sehr umständlich fragen willst, warum wir Captain Risiko heißen, muss ich dich leider enttäuschen; es gibt keine Supergeschichte hinter dem Namen. Viel mehr stecken einige Biere und eine „wir-brauchen-jetzt-´nen-Namen-um-auftreten-zu-können“-Mentalität, die wir an einem kalten Winterabend 2011 hatten, dahinter. Generell wurde in den Namen schon immer zu viel rein interpretiert. Er klingt gut und viel wichtiger sind unsere Texte, die sagen mehr aus als ein einfacher Namen. Das risikoreichste was wir momentan wohl so unternehmen ist die Tatsache, dass wir uns zu Auftritten, bei denen wir nicht allzu weit fahren müssen, keinen Transporter mieten und unser Gitarrist Yannik deshalb des Öfteren seinen Peugeot 106, der auch schon bessere Tage gesehen hat, bis zum Zerbersten beladen muss. Aber was macht man nicht alles, um für ganz wenig Geld ein paar Stunden der schönsten Sache der Welt zu frönen und ein Konzert in einem kleinen, viel zu heißen Jugendclub zu spielen.
In eurer Bandbio heißt es: „Herkunft ist die Provinz - Türkismühle“ Habt ihr den Eindruck, dass das als Band ein „Nachteil“ ist, nicht aus einer großen Stadt zu kommen? Ihr schreibt auf eurer Homepage ja immerhin auch: „Na dann sing wenigstens über Berlin“, „immer noch: Ne, Du!“.
Sicherlich ist es ein Nachteil, wenn du aus einem 700-Seelendorf stammst, in dem die einzige Bahnhofswirtschaft im besten Fall ´ne Jukebox im Musikrepertoire hat. Du hast einfach in einer größeren Stadt mehr Auftrittsmöglichkeiten und kannst dich schneller einem größeren Publikum präsentieren. Die Möglichkeiten, die das Internet für Bands bietet sind zwar enorm, dennoch ist jetzt immer noch das Wichtigste einfach so viel zu spielen wie´s geht. Die Anspielung auf unserer Homepage zu Berlin ist einfach als Hommage an die Schnelllebigkeit unserer heutigen Zeit zu verstehen. Das soll einfach heißen, dass es manchmal für dich selbst ganz gut ist, nicht auf jeden Trend aufzuspringen, sondern deinen Wurzeln treu zu bleiben. Verdammt klingt das so spießig.
Was erhofft ihr euch von der Teilnahme am Rockbuster Wettbewerb?
Zunächst natürlich mal ein super Abend und Auftritt in Trier. Wir haben schon öfter in Trier gespielt, zwar noch nie in der Tuchfabrik, aber die Abende zählten stets zu den Besten. Und wir würden natürlich lügen, wenn wir nicht auch den Ehrgeiz hätten unter die besten Bands des Abends gewählt zu werden.