Stadtgespräch
20.05.2016 Vincenzo Sarnelli Veranstalter
Der Rockbuster in der TuFa Trier

Geheimtipps im Wettbewerb

​Der Rockbuster-Newcomer-Contest ist eines der beliebtesten Band-Wettbewerb-Formate der Region, gibt es dort doch immer wieder absolute Geheimtipps zu entdecken. Heute, am 20. Mai findet ab 20 Uhr die Vorrunde in der Trierer Tuchfabrik mit den Bands 5er WG, Captain Risko, Elastiq, Frau Wolf und Nico Mono statt. hunderttausend.de hat allen Teilnehmern drei Fragen gestellt. 

 
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​​5​er WG

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Die Band 5er WG hieß mal Cohesion​ und stammt aus Trier. Ihre Musikrichtung nennen sie TrendPop. Die Definition davon ist gar nicht mal so kompliziert.

hunderttausend.de: Ihr nennt euer Genre bei Facebook selbst „TrendPop“. Klingt irgendwie fancy, was müssen wir darunter verstehen?

5er WG: TrendPop vermischt Rock und Pop mit elektronischen Parts und Beats, sowie funkige Riffs aus der E-Gitarre miteinander. Daraus entsteht ein melodischer Mix bei dem man die Füße nicht still halten kann!

Wie findet ihr die Musik-Szene in der Region? Was ist an Trier besonders gut für eine Band und was ist die größte Herausforderung?

Die Musik-Szene aus Trier ist auf jeden Fall ausbaufähig. Es gibt relativ geringe Möglichkeiten für Newcomer auf die Bühne zu kommen. Die größte Herausforderung ist es aus Trier herauszukommen in die deutschlandweite Musikwelt! Gut für Bands in Trier und Umgebung ist es, dass es einige Aufnahmestudios im Umkreis gibt, um dort die ersten ein oder zwei EP’s aufzunehmen, zu vervielfältigen und auch im Internet zu veröffentlichen.

Was erhofft ihr euch von der Teilnahme am Rockbuster Wettbewerb?

In erster Linie unsern neuen Style und die brandneuen Songs der letzten Monaten dem Publikum vorzustellen! Es hat sich viel getan in letzter Zeit, umso gespannter sind wir auf das Konzert am Rockbuster Wettbewerb.​

​Frau Wolf

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​Frau Wolf sagt ganz selbstbewusst: "Never Mind the Pop Musik. Here is Frau Wolf". Pop-Musik ohne Sternchen und Plastikprinzesinnengehabe. Wer hat Angst vor Frau Wolf? 

hunderttausend.de: Ein Song auf deinem kommenden Album heißt: „Wer hat Angst“. Wovor hast du denn eigentlich Angst?

Frau Wolf: Konkret fallen mir da ganz banal z.B. Spinnen ein. In dem Song geht es aber eher um die allgemeinen Ängste, Zweifel oder Unsicherheiten die jeder von uns täglich hat und die uns umtreiben.

Du arbeitest mit Produzent Kurt Ebelhäuser zusammen, der auch schon mit den Donots, Guano Apes, Pascow und Adam Angst zusammen gearbeitet hat. Wie hast du von seiner Erfahrung profitiert?

Kurt hat durch seine jahrelange Erfahrung direkt gewusst in welche Richtung wir gehen wollen und hat das Beste aus uns und unseren Ideen herausgeholt. Viele Anregungen zum Songwriting gegeben und uns als Musiker und Songschreiber in vielerlei Hinsicht weitergeholfen. Nicht zu vergessen, seine Anekdoten aus dem Musik-Business, die auch sehr amüsant und lehrreich waren. 

Was erhoffst du dir von deiner Rockbuster-Teilnahme?

Rockbuster gehört für mich zu den seriösen, also den auf der guten Seite der Macht stehenden, Wettbewerben. Das Line-Up in Trier ist gut und natürlich würde ich gerne vorne mit dabei sein.​


​Elastiq

elastiq_foto_band.jpgElastiq starten grade mit ihrer Single "Chopin" durch und sind schon auf den Fernsehbühnen dieses Landes zuhause. Die Jungs aus der Eifel können das manchmal selbst nicht fassen, lassen sich mit den nächsten Schritten aber die nötige Zeit: 

hunderttausend.de: Bei Euch ging in letzter Zeit ja mal total der Punk ab. TV-Auftritte und eine neue Single draußen. Schon mal gezwickt in letzter Zeit und geguckt, ob ihr träumt?

Elastiq: Ja, definitiv ist es für uns schwer zu glauben, dass es tatsächlich vorwärts geht. Da hat nicht zuletzt eine ganze Menge Glück mitgespielt, aber wir denken auch, dass vor allem die positive Arbeit untereinander und der Zuspruch von außen einen enormen Teil dazu beigetragen und unsere Motivation für das Projekt sehr gefördert  haben. An dieser Stelle sei all unseren Freunden, die uns bisher unterstützten, gedankt!

Was steht denn bei euch als Nächste an? Nach Single nun Album und dann die große weite Welt? Was sind eure Ziele für die nächste Zeit?

Ende diesen Monats wird unsere zweite Single vermutlich fertig sein, die dann Teil der in diesem Jahr noch angestrebten EP sein wird. Wir haben uns vorgenommen 2017 ein Album zu veröffentlichen, wann genau ist aber noch offen. Am Ende des Tages kannst du aber Pläne ohne Ende haben, was zählt ist, dass wir bei der Sache bleiben, proben, arbeiten und spielen.

Was erhofft ihr euch von der Teilnahme am Rockbuster Wettbewerb?

Natürlich das, was sich jede Band erhofft wenn sie an einem Wettbewerb teilnimmt: Erfahrungen zu sammeln, Menschen kennen zu lernen, die einen weiterbringen, und nicht zuletzt die eigene Musik zu präsentieren.
Außerdem haben uns befreundete Bands aus der Heimat, die schon einmal mit von der Partie waren, nur wohl zugesprochen und uns zur Teilnahme geraten.
Letzten Endes ist es natürlich auch der Spaß und die Herausforderung, die solch ein Wettbewerb mit sich bringt, was uns dazu bringt, teilnehmen zu wollen.​

Nico Mono

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Nico Mono ist in der Region mittlerweile bekannt wie ein bunter Hund. Am 18. Mai 2016 erschien seine neue EP "Captain Risiko". Darüber hinaus ist er auf einem Sampler vertreten, der die Eifel feiert. 

hunderttausend.de: Dieser Tage erscheint deine neue EP "Captain Risiko“ (18. Mai). Aufgeregt?

Nico Mono: Erwartungsvoll bin ich in jedem Fall, weil ich die fertigen Stücke bislang doch eher wenigen Freunden gezeigt habe. Es fühlt sich wie ein kleiner Geburtstag an und das ist es ja auch für die Captain Risiko EP – nachdem Recording, Mixing und mehr sich nun doch schon weit über ein Jahr erstreckt hatten. Dann hoffe ich mal, dass auch ein paar Gäste mitfeiern und die acht EP-Songs mit guter Laune empfangen! Physisch erwerbbar wird Captain Risiko übrigens das erste Mal beim diesjährigen BunkerBebt Fest im Exhaus am 11.06.2016 sein.
Du bist auf einem prominent besetzten Sampler vertreten, der „Eifelgefühl“ heißt. Was ist denn für dich das persönliche Eifelgefühl? Und was schätzt du besonders an der Region?
Von Bad Münstereifel bis Trier war ich zuhause: Die Eifel ist kein flacher, einfach zu erkundender Ort, sie ist tiefsinnig und emotional, mit lebendigen Jahreszeiten – und so habe ich auch ihre Menschen erfahren. Vom Spielplatz Natur als Kind bis zum Naherholungsgebiet vor der Haustür heute, die Eifel schenkt Energie!

Was erhoffst du dir von der Teilnahme am Rockbuster Wettbewerb?
 
Der Rockbuster ist in der Region in seiner Form besonders, weil er die Künstler wirklich fördert und nicht auf kommerzielles Eigeninteresse abzielt. Gigs in diesem Zusammenhang machen immer Spaß, weil die Orga gut ist und das Umfeld stimmt. Deshalb spielen wir diesen Contest gerne. Natürlich wären die Fördermittel, die es potenziell zu verteilen gibt, eine tolle Chance! Denn Touren, Studioproduktionen und mehr kosten leider erstmal immer Geld. Beim Rockbuster habe ich bislang schon tolle Menschen kennen gelernt – u.a. sogar  meinen ehemaligen Nachbar, damaligen Mitstreiter und mittlerweile Kumpel Yaloe aka. Yannick Loepke, so kann es gehen. Das heißt aber vielleicht auch, dass ich mehr Nachbarschaftspflege betreiben sollte.​​​​​


​​​​Captain Risiko

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​Die Band Captain Risiko kommt aus der Ecke Punkrock. Punk mit deutschen Texten ist mittlerweile wieder absolut im Kommen. Die Jungs stammen aus Türkismühle und das ist grundsätzlich kein Problem. ​

hunderttausend.de: Erzählt uns doch mal Anekdoten, in der sich ausdrückt, dass ihr ein Haufen Kapitäne auf der MS Risiko seid. Was war das größte Risiko, dass ihr je in Kauf genommen habt?

Captain Risiko: ​Also falls du uns mit deiner ersten Frage sehr sehr umständlich fragen willst, warum wir Captain Risiko heißen, muss ich dich leider enttäuschen; es gibt keine Supergeschichte hinter dem Namen. Viel mehr stecken einige Biere und eine „wir-brauchen-jetzt-´nen-Namen-um-auftreten-zu-können“-Mentalität, die wir an einem kalten Winterabend 2011 hatten, dahinter. Generell wurde in den Namen schon immer zu viel rein interpretiert. Er klingt gut und viel wichtiger sind unsere Texte, die sagen mehr aus als ein einfacher Namen. Das risikoreichste was wir momentan wohl so unternehmen ist die Tatsache, dass wir uns zu Auftritten, bei denen wir nicht allzu weit fahren müssen, keinen Transporter mieten und unser Gitarrist Yannik deshalb des Öfteren seinen Peugeot 106, der auch schon bessere Tage gesehen hat, bis zum Zerbersten beladen muss. Aber was macht man nicht alles, um für ganz wenig Geld ein paar Stunden der schönsten Sache der Welt zu frönen und ein Konzert in einem kleinen, viel zu heißen Jugendclub zu spielen. 

In eurer Bandbio heißt es: „Herkunft ist die Provinz - Türkismühle“ Habt ihr den Eindruck, dass das als Band ein „Nachteil“ ist, nicht aus einer großen Stadt zu kommen? Ihr schreibt auf eurer Homepage ja immerhin auch: „Na dann sing wenigstens über Berlin“, „immer noch: Ne, Du!“.

​Sicherlich ist es ein Nachteil, wenn du aus einem 700-Seelendorf stammst, in dem die einzige Bahnhofswirtschaft im besten Fall ´ne Jukebox im Musikrepertoire hat. Du hast einfach in einer größeren Stadt mehr Auftrittsmöglichkeiten und kannst dich schneller einem größeren Publikum präsentieren. Die Möglichkeiten, die das Internet für Bands bietet sind zwar enorm, dennoch ist jetzt immer noch das Wichtigste einfach so viel zu spielen wie´s geht. Die Anspielung auf unserer Homepage zu Berlin ist einfach als Hommage an die Schnelllebigkeit unserer heutigen Zeit zu verstehen. Das soll einfach heißen, dass es manchmal für dich selbst ganz gut ist, nicht auf jeden Trend aufzuspringen, sondern d​einen Wurzeln treu zu bleiben. Verdammt klingt das so spießig. 

Was erhofft ihr euch von der Teilnahme am Rockbuster Wettbewerb?

Zunächst natürlich mal ein super Abend und Auftritt in Trier. Wir haben schon öfter in Trier gespielt, zwar noch nie in der Tuchfabrik, aber die Abende zählten stets zu den Besten. Und wir würden natürlich lügen, wenn wir nicht auch den Ehrgeiz hätten unter die besten Bands des Abends gewählt zu werden.​​

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