Nero Ausstellung 2016

Enormer Andrang

Soviel ist klar: Die Nero-Ausstellung ist ein Erfolg. Noch drei Wochen ist die Schau im Rheinischen Landesmuseum, im Museum am Dom und im Stadtmuseum Simeonstift für Besucher geöffnet. Doch schon jetzt wurden die Erwartungen der Macher übertroffen. 

 
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Über 150.000 Besucher haben die Ausstellung bereits gesehen, darunter über 3.200 Gruppen. Die kommen aus Deutschland, Frankreich, Luxemburg und Holland, aber auch aus Österreich oder Spanien nach Trier, um „Nero - Kaiser, Künstler und Tyrann" und die römischen Bauten in Trier, dem "Zentrum der Antike" zu besichtigen. Zusätzlich bildet das 30-jährige Jubiläum der UNESCO-Welterbestätten in „Trier - Zentrum der Antike" den perfekten Rahmen für das kulturelle Großereignis.

Doch der Countdown läuft - noch 20 Tage sind es bis zum Ende der Ausstellung, die für ein enormes Publikumsinteresse gesorgt hat und Trier in den Fokus der europäischen Kulturreisenden gesetzt hat. Doch was passiert mit den über 700 Exponaten, wenn sich die Türen schließen? Die Objekte werden in einer logistischen Meisterleistung wieder an ihre Besitzer, Museen in ganz Europa, zurück transportiert. Insgesamt sind es 77 nationale und 88 internationale Leihgebern aus 21 Ländern. 

Darunter ist beispielsweise eine Nero-Statur aus dem Louvre in Paris, die zum Publikumsliebling wurde und momentan noch im Rheinischen Landesmuseum zu sehen ist. Um 50 n. Chr. hergestellt, zeigt sie den jungen Nero, der mit nicht einmal 17 Jahren zum Herrscher des Imperium Romanum wurde. Ein außergewöhnliches Objekt, welches einen ganz neuen Blickwinkel auf den später als Tyrannen geltenden Kaiser wirft. Auch im Museum am Dom bleiben die Besucher vor einem Objekt ganz besonders lange stehen: Ein antikes Graffiti aus dem Museo Palatino in Rom. Es bildet einen gekreuzigten Esel ab, der von einem daneben stehenden Mann verehrt wird, und gilt deshalb als „Spottkruzifix" der frühen Christen. Ebenfalls staunend wird das großformatige Gemälde von Wassilij Sergejewitsch Smirnow im Stadtmuseum Simeonstift vom Publikum bewundert. 1889 stellte Smirnow die monumentale Malerei von Neros Tod in Russland vor und weckte gleich die Aufmerksamkeit des Zaren Alexander III., welcher dieses einmalige Stück kaufte.

Die hochkarätigen Exponate sind in dieser einzigartigen Zusammenstellung noch bis zum 16. Oktober im Rheinischen Landesmuseum, im Museum am Dom und im Stadtmuseum Simeonstift zu sehen. Danach heißt es für die Trierer Museen: Auf Wiedersehen Kaiser Nero und hallo Karl Marx.

Foto: Die Statur des jungen Nero in der Ausstellung „Nero – Kaiser, Künstler und Tyrann“ im Rheinischen Landesmuseum Trier © GDKE - Rheinisches Landesmuseum Trier, Th. Zühmer

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