Marcus Miller - Afrodeezia Tour

Bass-Legenden Teil 2

​​Nachdem vor nicht einmal zwei Wochen Stanley Clarke in Luxemburg Station gemacht hat, empfing das Großherzogtum am vergangenen Montag, den 20. April 2015, eine weitere Legende am Bass: Marcus Miller ist derzeit mit seinem aktuellen Album "Afrodeezia" auf Tour. hunderttausend.de war live dabei. 

 
Image

​Marcus Miller - der Bassist, Multi-Instrumentalist, Komponist und Produzent - ist weltweit hoch angesehen. 1959 geboren, lernte er bereits früh, dank eines musikalischen Umfeldes, verschiedene Instrumente und erkor den E-Bass zu seinem persönlichen Liebling. Im Laufe der Jahre experimentierte er viel damit und gilt inzwischen als stilprägender Musiker, insbesondere für seine Innovationen im Bereich des "Slappings". In frühen Jahren war er mit Miles Davis unterwegs, für den er auch viel komponierte - unter anderem fast alle Songs auf dem Album "Tutu". Insgesamt ist der US-Amerikaner inzwischen auf über 600 Aufnahmen zu hören, unter anderem bei Weltstars wie Michael Jackson, Mariah Carey, Elton John und etlichen mehr. 

Später begann er, als Solokünstler eigene Alben zu produzieren und bekam für das siebte Album "M2" aus dem Jahr 2001 den Grammy in der Kategorie "Best Contemporary Jazz  Album". Neben seinen eigenen Werken komponierte Miller in den 2010er Jahren viel Filmmusik. Seit 2012/13 trägt er den Titel "Unesco Artist for Peace" und ist der Sprecher des "Slave Route Projects", was seine Arbeit nachhaltig beeinflusste. 

​Bei dem Konzert am vergangen Montag trat er gemeinsam mit seiner Band auf, bestehend aus relativ jungen Musikern. Ins Auge oder besser ins Gehör stachen dabei vor allen Dingen Adam Agati an der Gitarre und die Blechbläser mit Lee Hogans (Trompete) und Alex Han (Saxophon). Den Perkussionisten Mino Cinelu lernte er bereits zu Miles Davis' Zeiten kennen, als sie beide in dessen Band spielten. ​

​Insgesamt spielte die harmonisch miteinander interagierende Truppe, die vor Spielfreude nur so strotzte, rund zweieinhalb Stunden lang vorwiegend Titel des aktuellen Albums. Beginnend bei "Hylife" und "B's River" hin zu "Papa was a Rolling Stone" waren bereits die ersten 45 Minuten verflogen. Nach "We were there" folgte ein Abstecher ins vorangegangene Album "Renaissance" von 2012 mit "Gorée", das sich dem Thema Sklaverei widmet, und nach zwei weiteren Songs war die reguläre Spielzeit auch schon vorbei.

Die Zugabe begann mit einem kurzen, jam-sessionartigen Auftritt des zwölfjährigen Gitarristen Alexandre und endete in einer 25-minütigen Widmung an Miles Davis mit Elementen aus "Son of Macbeth". 

Bildgalerie



Karte anzeigen