Die drei Kiez-Brüder Steve Trappen, Ali Haidar und der Belichta haben am Sonntag losgelegt. Aber so richtig und ohne Kompromisse. An neuer Spielstätte im Hof des Blesisus Garten haben sie zusammen mit den Kraft-Bräuern rund um Sebastian Nguyen den BurgerBoss 2015 gesucht und gefunden. Die Grillstation lief schon ab 12 Uhr richtig heiß. Die vier Kontrahenten - DER DADDY aus Konz, die Griller vom Aquarium aus Wasserbillig, die Foodriders aus Luxemburg und die Tastebrothers aus Föhren - standen gemeinsam am Rundgrill - die Atmosphäre freundschaftlich, aber ambitioniert. Die Burgercommunity ist eine Coole.
Über den Abend verteilt, konnten sich rund 400 Menschen von den kulinarischen Fähigkeiten der FrikadellenimBrötchen-Götter überzeugen. Gesucht wurde neben dem BurgerBoss, der von einer Jury gekürt wurde, auch der Publikumsliebling. Dazu hatten die Veranstalter 50 Teilnahmekarten für Besucher vorbereitet, die zur Probe jedes Burgers berechtigte und ausgefüllt wieder abgegeben werden mussten. Insgesamt ein sehr rundes Konzept. Und vor allem lecker.
Die Tastebrothers konnten die Jury mit ihrer Kreation am meisten überzeugen. Ein Rindfleisch-Patty mit Tilsiterkäse, einem Kartoffelrösti, Apfelmus, Röstzwiebeln, Krautsalat, Bacon, Sour Cream und Lauchzwiebeln in einem - jetzt kommts - BLUTWURST-Bun. Boom. Das klingt lecker. War es auch. Herrlich aufeinander abgestimmt und rund. Die Jury vergab dafür den Platz an der ganz großen Sonne und den Goldenen Pfannenwender. Jury-Mitglied und Geschäftsführer von hunderttausend.de, Jörg Halstein meinte dazu: "Die Foodtrucker wissen halt, was sie tun. Sie sind verdiente Sieger, präsentierten sie uns doch hier eine Burger-Melodie auf höchstem orchestralen Niveau. Aber auch der Platz Zwei ist nicht zu verachten“.
Zum Publikumsliebling wurde mit deutlichem Abstand der Burger des Daddy gekürt, der in der Gesamtwertung der Jury knapp den erwähnten zweiten Platz belegt. Beachtlich, wenn man bedenkt, dass "Daddy" Dennis der Einzige am Grill ohne tatsächlichen Gastro-Hintergrund ist. Für ihn ist Burger-Flippen ein Hobby, aber auch eine Philosophie, was man seinem Burger auch anmerkt. Der "Kiez-Kuseng", bestehend aus einem 60/40 Beef- und Sucuk-Patty, Jalapeno-Marmelade, Pickled Onions und Daddy’s Cheddar Sauce, war geschmacklich eine Wucht.
"Was eine geile Rutsche war der erste KraftKiez", will man da nur fragen. Die Antwort ist: eine ziemlich Geile. Doch ist dies das Ende? Sicher nicht. Schon diesen Sonntag, den 08. November, steht der zweite KraftKiez bereit zur Abfahrt. Diesmal auf den Gleisen: der "Trans Orient Express". Zu elektronischen Klängen aus der Wüste mit B.E.N.N.E. hauen die Flying Falaffel Fellows lecker Essen in die Runde. Für die Vegetarier und Fleischmüden gibt es die besten Falaffel zwischen Saar und Rhein, aber auch Freunde des verarbeiteten Tieres kommen bei marinierten Hähnchen- und Hackfleischspießen nicht zu kurz. Am Hahn gibt es feinste Bier-Variationen aus dem Hause Kraft Bräu & Friends. Auch Antialkoholisches und feinste Cupcakes von Lenka sind mit am Start. Na, wie klingt das?
Also: Nicht weinen, dass man die Burger verpasst hat. Sondern einfach am Sonntag wieder hingehen und genießen.
