Film der Woche
27.07.2016 hunderttausend.de  
Frühstück bei Monsieur Henri

WG auf französisch

​Die französischen Komödien stehen immer wieder für cineastische Leckerbissen. Seit dem 21. Juli kann man sich den neuen Film von Ivan Calbérac ansehen, der ursprünglich fürs Theater gedacht war. Die turbulenten Verwicklungen um eine etwas ungewöhnliche WG sind unser Film der Woche im Broadway Filmtheater. 

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​Monsieur Henri ist ein mürrischer alter Herr und stolz darauf. Er lebt allein mit einer Schildkröte in einer viel zu großen Pariser Altbauwohnung und ärgert sich – über die Ehefrau seines Sohnes, die jungen Leute von heute oder was sonst so anfällt. Doch weil Henris Gesundheit letzthin etwas nachgelassen hat, beschließt sein Sohn Paul, dass es Zeit wird für eine Mitbewohnerin. Mit der chronisch abgebrannten Studentin Constance kommt ihm eine junge Dame ins Haus, die all das hat, was Henri auf den Tod nicht leiden kann, die seine Pantoffeln klaut und unerlaubt das Klavier benutzt. Weil sich Constance die Miete eigentlich nicht leisten kann, bietet Henri ihr ein skurriles Geschäft an: wenn sie es schafft, seinem Sohn Paul so lange schöne Augen zu machen, bis der seine Ehefrau verlässt, ist die Miete umsonst. Mehr übel als wohl willigt Constance ein. So stolpert der ahnungslose Paul in seinen zweiten Frühling und Constance in eine schrecklich nette Familie, die dank Monsieur Henri heillos im Chaos versinkt.

http://www.broadway-trier.de/ 

Der französische Film hat mit diversen Werken in jüngster Vergangenheit gezeigt, dass sie nicht nur Arthouse-Kino können, sondern mit leichten Dramödien auch Mainstream-Streifen produzieren können. Erfolge konnte "L'Étudiante et Monsieur Henri", wie es im Original heißt, bereits auf den französischen Theaterbühnen verzeichnen. Nun folgt also der Film. Darin spielt Claude Brasseur hervorragend den griesgrämigen Herren, während Noémie Schmidt ihr Spielfilmdebüt absolviert. Dabei lebt der Film, wie so viele Artverwandte bereits, von der "Mischung aus flottem Humor, süffisanten Spitzen und unterschwelligem menschlichen Drama", so die Webseite filmstarts.de, wobei gerade die sympathischen Darsteller dafür sorgen, dass einem eine "solide, kurzweilige Unterhaltung" geboten wird. Auch programmkino.de schreibt ähnlich über den Film: "Filmisch geht Regisseur Ivan Calbérac keine großen Experimente ein, sondern produziert die gewohnten Hochglanzbilder des französischen Mainstreamkinos. Der Fokus liegt ohnehin auf den geschliffenen Dialogen und der Situationskomik, die an die Theaterwurzeln des Stoffs erinnern. Dass „Frühstück bei Monsieur Henri" nicht nur humorvoll, sondern auch anrührend ist, liegt am Hauptdarsteller-Gespann Claude Brasseur und Noémie Schmidt."

In Kooperation mit dem Broadway Filmtheater stellt hunderttausend.de regelmäßig den Kinofilm der Woche vor.

Foto: Neue Visionen Filmverleih


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