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22.06.2016 Julia Nemesheimer Julia Nemesheimer
Amon Amarth Live

Wikinger-Metal

​In den vergangenen Wochen waren ja einige Vertreter verschiedenster Metal-Spielarten zu Gast in Luxemburg. Am gestrigen Dienstag eroberten die Wikinger die Rockhal in Esch-sur-Alzette: Amon Amarth enterten die Bühne des Clubs und begeisterten etliche Metalheads in der ausverkauften Halle. hunderttausend.de hat sich das Spektakel angesehn.

 
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​Die schwedische Death-Metal-Band weiß seit mittlerweile 1992 ihr Wikinger-Image beständig auszubauen und aufrecht zu erhalten. Mit Viking-Metal bespielen sie eine Nische, auch wenn sie selbst diese Bezeichnung eher ablehnen, bedienen sie sich seit Jahren mit Erfolg an der nordischen Mythologie, was bei den Fans noch immer sehr gut ankommt. Im März diesen Jahres haben sie ihr zehntes Studioalbum "Jomsviking" veröffentlicht. Damit kommen sie erstmal mit einem "richtigen" Konzeptalbum daher mit einer Story um einen Jomswikinger, bekanntlich eine berüchtigte Söldnertruppe, der seine Maid an einen anderen Wikinger verliert, auf Grund eines Mordes fliehen muss, aber natürlich Rache schwört und sein Weib zurückgewinnen will. Altes Spiel, wie sollte es anders sein, es folgen einige eingeschlagene Schädel, viel Wikingertum und alles, was dazu gehört. 

Einstimmen auf die Invasion der Nordmänner dufte an diesem Abend Sleeper's Guilt mit Melodic Deathmetal aus Luxemburg, die im Laufe des Sets einige Metalherzen für sich gewinnen konnten. Gegen 21:30 Uhr kamen dann die Schweden auf die Bühne, die geflankt war von Drachenköpfen, angelehnt an die verzierten Steven der Wikingerboote. Viel Nebel begleitete die Gitarrenriffs, während Johan Hegg seine Texte dazu growlt. Los gings mit "The Pursuit Of Vikings" vom 2004er Album "Fate of Norns", mit "As Loke Falls" weiter in die Gegenwart und "First Kill" war dann von der aktuellen Platte vertreten. Es folgten 13 weitere Songs, darunter "Destroyer of the Universe", "Guardians of Asgaard" und einige mehr. 

Mit 24 Bandjahren auf dem Buckel können die Schweden noch immer einiges rausholen, gerade bei ihren Live-Auftritten, und bei den anwesenden Fans punkten. Nicht umsonst war die Halle ausverkauft.

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