Film der Woche
22.06.2016 hunderttausend.de  
Broadway-Film der Woche

Kill Billy

​Rabenschwarzer Humor Marke Skandinavien: In "Kill Billy" erzählt der norwegische Regisseur Gunnar Vikene die Geschichte eines Mannes, der gegen Windmühlen kämpft - und dabei in die absurdesten Situationen gerät. Unser Film der Woche im Broadway Filmtheater. 

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​Seit mehr als 40 Jahren schuftet Harold Lunde (Bjørn Sundquist) gemeinsam mit seiner Frau Marny (Grethe Selius) in seinem Möbelgeschäft "Lunde Furniture". Doch damit ist es schlagartig vorbei. IKEA eröffnet eine große Filiale direkt nebenan und zerstört dadurch sein Lebenswerk. Harold und Marny verlieren nicht nur ihr Geschäft, sondern auch ihr Haus an die Bank. In seiner Wut und Verzweiflung denkt Harold nur an eins: Rache. Er besorgt sich eine Pistole und startet seinen alten Saab. Er hat nur ein Ziel: Den IKEA- Gründer Ingvar Kamprad (Bjørn Granath) zu entführen! Entgegen aller Erwartungen gelingt der Plan - doch die Aktion nimmt schon bald eine unerwartet tragisch-komische Wendung.

http://www.broadway-trier.de/ 

Alte, grantige und ein bisschen schusselige Männer haben im skandinavischen Kino Tradition - man denke nur an den Hit "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand". In der Verfilmung des Romans "Ein ehrliches Angebot" des norwegischen Autors Frode Grytten, der 2011 in seiner Heimat die Bestseller-Listen stürmte, wird das komödiantische Potential mit einem Kleinkriminellen-Plot verknüpft - der deutschsprachige Filmtitel "Kill Billy" (im Original schlicht "Her er Harold" - Hier ist Harold) als Tarantino-Anspielung kommt dabei nicht von ungefähr. Der Film biete "vor allem ein(en) sehr gute(n) Anfang und einige lustige Momente", findet kino-zeit.de. Die epd-Film hat "eine wunderbare kleine norwegische Geschichte, die sich ohne Hemmungen über die wohl bekannteste Firma des schwedischen Nachbarn hermacht" gesehen und spricht von einem "ungeheuer charmante(n) Film, leicht schräg mit großartigem szenischem Witz." "Mit zartem, bisweilen bösem Humor erzählt die zauberhafte Dramödie von einem liebenswerten Senioren, der aufbricht, ein letztes Stückchen seiner Würde zu verteidigen", schreibt Dieter Oßwald von programmkino.de. "Mit bewährtem skandinavischem Charme entwickelt sich die kleine, feine Geschichte so unsentimental wie situationskomisch."

In Kooperation mit dem Broadway Filmtheater stellt hunderttausend.de regelmäßig den Kinofilm der Woche vor.

Foto: NFP / Tobis 

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